Wasserversorgung: Baden-Baden, Iffezheim und Hügelsheim stellen neue Filteranlage vor

Baden-Baden (09.06.2024). Im Grundwasserwerk Sandweier ist eine neue Filteranlage in Betrieb gegangen, um das Trinkwasser von per- und polyfluorierte Chemikalien, sogenannten PFAS, zu befreien. Zu Beginn der Woche stellten Erster Bürgermeister Alexander Uhlig (Baden-Baden), Bürgermeister Christian Schmid (Iffezheim) und Bürgermeisterin Kerstin Cee (Hügelsheim) zusammen mit Helmut Oehler und Peter Riedinger von den Stadtwerken Baden-Baden die neue Anlage vor.

„Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel“, erklärte Erster Bürgermeister Uhlig und freute sich über den kommunalen Schulterschluss zwischen den Stadtwerken sowie den Gemeinden Iffezheim und Hügelsheim. Dank der Investitionen könne auch weiterhin sicheres Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden, da das Wasser nun allen aktuellen und künftigen Grenzwerten entspreche. Diese Grenzwerte, vor allem PFAS, würden auch bisher schon eingehalten. In den kommenden Jahren erfolge allerdings eine weitere Verschärfung der Werte. Zudem habe sich die PFAS-Konzentration im Grundwasser in der Vergangenheit erwartungsgemäß erhöht, wodurch die im Jahr 2018 installierte Anlage zur Umkehrosmose für die Einhaltung der neuen Grenzwerte nicht mehr ausreiche.

Aus diesem Grund haben die Stadtwerke zusammen mit den beiden Gemeinden entschlossen, im Grundwasserwerk Sandweier eine gemeinsam genutzte Anlage zu bauen, in der die gesundheitsschädlichen Fluor-Verbindungen mithilfe von Aktivkohle aus dem Wasser gefiltert werden. Dies erfolgt in einem eigens errichteten separaten Gebäude, in dem acht Filterkessel errichtet wurden. Jeder Kessel reinigt 150 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Neben dem Grundwasser aus den mehr als 20 Grundwasserbrunnen in Baden-Baden wird auch das Grundwasser aus Brunnen in Iffezheim und Hügelsheim ins Grundwasserwerk Sandweier gepumpt und dort gereinigt. Anschließend wird es zurückgepumpt und sorgt nicht nur in Baden-Baden, sondern auch in Iffezheim und Hügelsheim für Trinkwasser, das weniger als ein Drittel der künftigen Grenzwerte für PFAS enthält.

Bereits einen Monat vor der Anlage in Sandweier war auch das Grundwasserwerk Steinbach mit der gleichen Technik aufgerüstet worden. Hier wurden drei Kessel mit Aktivkohle-Filter installiert, die nun im Rebland das PFAS-Problem deutlich mindern sollen. Für das Vorhaben wurden in Sandweier 3,6 Millionen Euro investiert, wovon 1,17 Millionen Euro gefördert wurden. In Steinbach kostete die Installation 1,6 Millionen Euro, bei einer Förderung von 520.000 Euro. Damit sich Interessierte über die nachgerüstete Trinkwasserversorgung informieren können, laden die Stadtwerke zu Tagen der offenen Tür ein: am Freitag, 5. Juli, von 14 bis 18 Uhr im Grundwasserwerk Steinbach und am Samstag, 6. Juli von 11 bis 17.30 Uhr im Grundwasserwerk Sandweier.